Das Reych

 

Am 6. des Lenzmonds a. U. 23 (1882) schenkte die Hohe Stutgardia ihrer dritten Tochter, von den Erzschlaraffen „Wiesbadensia“ genannt, das Leben. Als Gründer sind überliefert: ErbO Rt Bräsig der Gastreuter (August Junkermann) und Jk Maximilian, später Rt Schaumlethe von Kassandra (Max Goldberg), beide Recken unserer Mutter Stutgardia.

 

Am 17. im Hornung a. U. 24 erfolgte dann die feierliche Sanktionierung durch die Hohe Allmutter Praga. Sippungstag der Wiesbadensia ist der Mittwoch. Die Sippung beginnt um 20:00 Uhr. Ab 19:00 Uhr ist die Mattiakerburg geöffnet und eine kleine Atzung erhältlich. Die Mattiakerburg ist ein ehemaliger kleiner Kirchenraum mit hoher Decke und einer Empore über dem Eingang.

 

Die Ehrenschlaraffen der Wiesbadensia sind die folgenden:

 

Ehrenschlaraffe „Conrad Bolz“ - Gustav Freytag, Schriftsteller und Journalist

Ehrenschlaraffe „Dorfprinz von der goldenen Hochzeit“ - Ludwig Knaus, Maler

Ehrenschlaraffe „Emil mit dem doppelten Lottchen“ - Emil Erich Kästner, Schriftsteller und Kabarettist

Ehrenschlaraffe „Franz du mein herziges Kind“ - Franz Wilhelm Abt, Komponist und Kapellmeister 

Ehrenschlaraffe „Mirza Schaffy“ - Friedrich Martin von Bodenstedt, Schriftsteller

 

 

Kurze Lebensläufe der Ehrenschlaraffen können per Klick auf die in obiger Übersicht  grün geschriebenen Namen aufgerufen werden.

 

Sassen der Wiesbadensia und eingerittene Sassen treten in Turneys, die im zweijährigen Rhythmus durchgeführt werden, gegeneinander an. Im Wechsel miteinander werden ein musikalisches, ein literarisches und ein humoristisches Turney abgehalten.

 

Eine besondere Ehrung erweist die Wiesbadensia dem Sieger ihres musikalischen Turneys durch Verleihung der “Papa-ge-nur-Zauberflöte”. Im Turney um die Funke-Kette wird ein Turneythema zum Andenken an den Ehrenschlaraffen Funke - Friedrich von Schiller - vorgegeben.

 

Reychschronik

Am 6. des Lenzmonds a. U. 23 (1882) schenkte die Hohe Stutgardia ihrer dritten Tochter das Leben, von den Erzschlaraffen „Wiesbadensia“ genannt. Als Gründer sind folgende Persönlichkeiten überliefert: ErbO Rt Bräsig der Gastreuter (August Junkermann) und Jk Maximilian, später Rt Schaumlethe von Kassandra (Max Goldberg), beide Recken unserer Mutter Stutgardia. Am 17. im Hornung a. U. 24 erfolgte dann die feierliche Sanktionierung durch die Hohe Allmutter Praga.

 

Zum Zeitpunkt der Reychsgründung stand Wiesbadens Musikleben in voller Blüte. Johannes Brahms komponierte hier seine 3. Symphonie, und auch Max Reger verlebte in Wiesbaden – wie er sie selbst nannte – seine „Sturm- und Trankjahre“. Von dieser musikalischen Hochzeit wurden auch die hier ansässigen Schlaraffen künstlerisch beeinflusst und es entwickelte sich ein reges Musikleben in der Wiesbadensia.

 

So erklangen schon bald Lieder, die wir auch heute noch, nach 160 Jahrungen, gerne singen. Es waren darunter vor allem Weisen des ES „Franz, du mein herziges Kind“ (Franz Abt). Wer kennt nicht jene im frohen Kreis gesungenen Lieder wie „Keinen Tropfen im Becher mehr“, oder „Frühmorgens, wenn die Hähne krähen“ usw. Viele dieser Lieder widmete Franz Abt Sängern, die auch Sassen unseres Reyches waren. Hochgeehrt und von seinen Schlaraffenbrüdern geliebt, war er bis zum letzten Atemzug Sasse der Wiesbadensia.

 

Es gab komplette Streichquartette, und zwischen 1950 und 1969 waren unter den Sassen dieses Reyches gleich vier Pianisten von großem Range. Unser Reych war in der glücklichen Lage – und ist es noch heute – , stets Künstler in seinen Reihen zu haben, deren profaner Wirkungskreis beim Theater lag und die mit ihrer Kunst stets belebendes Element in den Sippungen waren. Neben unseren Musici drückten auch sie so mancher Sippung ihren Stempel auf und trugen Wiesbadensias Ruf, zusammen mit den Musici und unseren Literaten, hinaus ins Uhuversum. Die Pflege der Heroen der Kunst war der Wiesbadensia immer ein echtes Anliegen. Eine der herausragenden Gestalten der ersten 25 Jahrungen war ErO Rt Wuchtig (Nikolaus Hensel), der von der Hohen Allmutter kam und des Reyches Geschicke mit energischer und glücklicher Hand führte und gestaltete.

 

Am 26. im Hornung a. U. 78 (1937) begann für die Wiesbadensia die uhufinstere Zeit, da Restriktionen und Verbote das Sippen unmöglich machten. Der gesamte schlaraffische Besitz wurde von den Sassen zwar in Verwahrung genommen, ging jedoch größtenteils durch Kriegseinwirkungen verloren. Die uhufinstere Zeit überstanden die Wiesbadensen in krystallinischer Treue. Am 30. im Lethemond a. U 87 (1946) gab es mit der Gründungsfeyer in der „Traube“ in der Nerostraße einen beglückenden neuen Anfang.

 

Oberschlaraffen der neuen ersten Jahre, die entscheidend zum Erblühen des schlaraffischen Spiels in der mattiakischen Gemarkung beigetragen haben, waren neben Rt Fantast, Rt Lucifer und dem späteren Großfürsten Grotesko die Ritter Impe und von Dompfaff.

 

A. U. 99 tauchte erstmals als Oberschlaraffe ein junger Ritter namens Pipenbringk auf dem Thron der Wiesbadensia auf. Er wurde für die nächsten 50 Jahre zur herausragenden schlaraffischen Persönlichkeit, die dem Reych die Tradition bewahrte und es bis a. U. 149 mit glücklicher Hand führte. Langjähriger Weggefährte auf dem Throne war 25 Jahre lang Ritter Bucasso.

 

A. U. 111 wurde endlich nach vielen Notburgen unsere  Mattiakerburg eingeweiht, ein Werk beglückender Gemeinschaftsarbeit der Sassen, die dabei ebenso ihre handwerklichen wie künstlerischen Fähigkeiten zum Einsatz brachten. Die künstlerische Gestaltung oblag den Rittern Tableau und Bucasso.

 

Das 100. Stiftungsfest des Reyches a. U. 123 wurde im kleinen, aber strahlendem Rahmen im Nassauer Hof bei einem Festball mit Burgfrauen begangen.

 

A. U. 138 richtete die Wiesbadensia mit Legatentagung, Rahmenprogramm und Festsippung den XVII. Deutschen Schlaraffentag im Wiesbadener Kurhaus aus. Mehr als 1000 Gäste wurden einmal mehr Zeuge, dass die Sassen der Wiesbadensia nach wie vor künstlerisch aus dem Vollen schöpfen können.

 

Das 125. Stiftungsfest des Reyches a. U. 148 konnte durch die profanen Beziehungen unseres Rt Perlchen im Marmorsaal der Sektkellerei Henkel stattfinden. Auch dieses Großereignis unseres Reyches wurde im Rahmen einer Festsippung künstlerisch stilvoll begangen. Mehr als 200 Gastrecken mit Burgfrauen gaben dem Ereignis einen ganz besonders festlichen Rahmen. Nur ein Jahr später wurde unser Großfürst, Unser, Pipenbringk für sein 50. Thronjubiläum im Rahmen einer Festsippung im Tattersaal von Wiesbaden von 200 schlaraffischen Freunden geehrt.

 

Ein Sasse des Reyches soll zum Abschluss aber noch einmal herausgehoben werden: unser ErbZ Großfürst, Unser, Gewaltig, der a. U. 144 im 94. Lebensjahr den Lorbeer zum Großursippenorden für seine 70jährige Zugehörigkeit zu unserem Bund erhielt. Er war ein großartiger Pianist und bis zu seinem Ahallaritt Wahrer des großen musikalischen Erbes der Wiesbadensia.

 


Die Mattiakerburg

Sippungstag der Wiesbadensia ist der Mittwoch. Die Sippung beginnt um 20 Uhr. Ab 19 Uhr ist die Mattiakerburg geöffnet und eine kleine Atzung erhältlich.

 

Die Mattiakerburg ist ein ehemaliger kleiner Kirchenraum mit hoher Decke und einer Empore über dem Eingang.  Die beiden Bilder zeigen die Burg 1992 im leeren und 2008 im “gefüllten” Zustand.

 

Die Burg in der Kiedricher Straße 8 erreicht man über die Dotzheimer Straße (K 646), zu der die Kiedricher Straße die zweite Querstraße parallel zum Loreleiring ist.

 

Turneys

Sassen der Wiesbadensia und eingerittene Sassen treten in Turneys, die im zweijährigen Rhythmus durchgeführt werden, gegeneinander an. Im Wechsel miteinander werden ein musikalisches, ein literarisches und ein humoristisches Turney abgehalten.

Eine besondere Ehrung erweist die Wiesbadensia dem Sieger ihres musikalischen Turneys durch Verleihung der “Papa-ge-nur-Zauberflöte”.

 

Sie wurde vor der politischen Wende vom “Vater der Erforden”, dem profanen Orgelbaumeister Rt Fridericus ex der Pfeifenkönig für unseren damaligen Rt Papa-ge-nur gefechst und von diesem a. U. 130 für den jeweiligen Sieger des Turneys gestiftet.

 

Im Turney um die Funke-Kette wird ein Turneythema zum Andenken an den Ehrenschlaraffen Funke - Friedrich von Schiller - vorgegeben. Der Sieger des Turneys bekommt für den Zeitraum bis zur Wiederkehr des Turneys die Funke-Kette verliehen.

 

Im Hammelglöckchen-Turney wird die lustigste “Geschichte” aus dem Alltagsleben der Sassen prämiert. In Versform oder in Prosa wird vorgetragen, was dem Sassen im Rahmen seines Alltags “passiert” ist.

 

Der Hessen-Nassauische Standesherr zu Ross

Für den Besuch aller Reyche im historischen Gebiet „Hessen-Nassau“ verleiht die Wiesbadensia den begehrten Titul “Hessen-Nassauischer Standesherr zu Ross“. Der Titul und das dazugehörige Ärmelschild werden taxfrei, d. h. kostenlos, abgegeben; eine Spende in den Reychsschatz ist jedoch willkommen.

 

Der Besuch der nachfolgend aufgerührten Reyche ist nachzuweisen. Hierzu kann das SHzR Formular - siehe unten - heruntergeladen, ausgedruckt und eingereicht werden.

 

Am Eschenwege, 312 (Eschwege), Chasalla, 51 (Kassel), Francofurta, 76 (Frankfurt), Lympurgia, 322 (Limburg), Marpurga Chattensis, 317 (Marburg), Nauinheimbia, 247 (Bad Nauheim), Ob der Dill, 306 (Dillenburg), Orbaha Chattensis, 279 (Bad Orb), Tarimundis, 121 (Darmstadt), Wetiflar, 335 (Wetzlar), Wiesbadensia, 42 (Wiesbaden), Zu den Gyssen, 276 (Gießen),

Zur Hohenburg, 430 (Homberg-Efze)

 

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